„Es ist wie jährlich grüßt das Murmeltier“, erklärt Ortsamtsleiterin Hellena Harttung die Lage der Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Bremen. Die finanzielle Ausstattung ist seit Jahren nicht auskömmlich, die Preisentwicklungen der vergangenen Jahre haben den Druck auf die Einrichtungen und Träger nochmals enorm erhöht." (Weserreport 11. Nov. 2024) ... Rund 25 Prozent mehr Mittel fordern die Beiräte von der Senatorin für Soziales sowie eine Neubemessung der Mittel im ganzen Land Bremen. Insbesondere müsse aber, „eine langfristige Finanzierung ermöglicht und ein Konzept entwickelt werden,“ damit die Träger nicht jedes Jahr aufs Neue um ihre Existenz bangen müssen.
Diesen Herbst ist es wegen der Haushaltssperre und bereits vom Finanzsenator u.a. angekündigten Sozialkürzungen im kommenden Haushalt 2025 besonders schlimm.
Forderungspapier der Offenen Arbeit in Hamburg, das an die drei Senator*innen Katharina Fegebank, Andreas Dressel und Melanie Schlotzauer gerichtet war (Stand Okt. 2024).
Die Antwort von Dr. Bange im Namen der Senatorinnen hier unten als pdf zum Download.
Buten un binnen brachte am 17.11.2023 ein kleines Video zu der Aktionen der Beschäftigten und der Jugendlichen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In fast allen Stadtteilen / Quartieren gab es Protestaktionen und alle Einrichtungen haben sich am "Tag der geschlossenen Tür" beteiligt. Denn "ohne Moos nix los" im kommenden Jahr.
Aber Im Jugendhilfeausschuss am 23.11.2023 gab es leider kein "grünes" Signal für die erforderliche Erhöhung des Budgets der Offenen Jugendarbeit. Das LidiceHaus/ServiceBureau und der Bremer Jugendring hatte einen Antrag vorbereitet. Die Abstimmung zur Minimalforderung nach Umwidmung der Gelder des Integrationsbudgets und Herrichtung von Jugendräumen wurde nur von Seiten der freien Träger zugestimmt. Die jugendpolitischen Sprecher der drei Bremer Landesregierungsparteien haben sich enthalten! Es wären ihnen angeblich "die Hände" gebunden". Dafür können sich die Jugendhäuser aber "nichts kaufen". Es drohen zu Beginn des Jahres wieder mal Kürzungen von Angeboten und Schließungen von Einrichtungen.
Die Debatte um die Grundfinanzierung der OKJA ging nach dem Jugendhilfeausschuss am 29. November in der Sozialdeputation weiter. Fachkräfte und Jugendliche waren in großer Zahl dort (die Sitzung fand im DGB-Haus statt) und haben sich erfolgreich Gehör verschafft. Buten und binnen berichtete.
Am 12.12.2023 erschienen Beschäftigte und Jugendliche auf der Tribüne der Bürgerschaft, als es in der "aktuelle Stunde" erneut darum ging, ob die Jugendeinrichtungen ab Januar 2024 von Kürzungen betroffen sind. Buten und binnen berichtete. Aber leider war die Debatte nicht besonders vielversprechend. In ihrer Rede teilte die Sozialsenatorin Claudia Schilling (SPD) lediglich mit, was nicht geht: die Umwidmung der Gelder des Integrationsbudgets für die OKJA.
Den Jugendeinrichtungen wurde also kurz vor Weihnachten geraten, sie sollten sich alle einzeln wegen
einer "Notlage" melden, in die alle Träger spätestens ab 1. Januar 2024 mit Sicherheit geraten. Sie sollen dies „formlos“ schriftlich mitteilen und
dann würde ihnen geholfen werden?! Die Hoffnung stirbt zuletzt, jetzt müssen alle Träger also ein solches Schreiben an die Sozialsenatorin schicken.
Die Beschäftigten und die Jugendlichen werden weiter kämpfen müssen um die eigentlich selbstverständliche und fachlich wichtige
Grundfinanzierung.
Buten un binnen brachte am 17.11.2023 ein kleines Video zu der Demonstration der Offenen Kinder- und Jugendarbeit: https://www.butenunbinnen.de/videos/streik-demo-kinder-jugend-arbeit-geld-jugendfoerderung-100.html
Am 16./17./18. November 2023 finden bundesweit die „Tage der OKJA“ statt. Unten eine Stellungnahme von IVOA und VKJH für Hamburg und ein Plakat für die Bewerbung der bundesweiten Kampagne, welche von der BAG OKJE initiiert wurde. Weitere Infos und Materialien findet ihr hier: https://www.offene-jugendarbeit.net/index.php/projekte/tag-der-okja-2023
Ein Notruf der Kinder- und Jugendfarm (angehängte pdf mit Unterschriftenlisten), wegen einer geplanten Kürzung der Mittel um 70.000 Euro in 2023, erreichte uns. Das Bremer Sozialressort, das Amt
für soziale Dienste wendet für die Mittelverteilung 2023 der offenen Jugendarbeit wieder mal das Teile und Herrsche Prinzip an. Das Budget ist in der ganzen Stadt viel zu knapp für die wichtige
Offene Kinder- und Jugendarbeit, nun sollen sich wieder mal die Stadt- und Ortsteile um die zu knappen Mittel kloppen.
"Die Kinder- und Jugendfarm ist ein großer Akteur in der Jugendarbeit in Obervieland. Für den Erhalt der Arbeitsfähigkeit, die Absicherung der Einrichtung und ihre Weiterentwicklung wird
eine verlässliche finanzielle Basis benötigt. Eine Zukunftsperspektive für die professionelle Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen steht und fällt mit den Mitarbeiter:innen. Nur eine
Förderung, die die Finanzierung der Personalkosten berücksichtigt, gibt Planungssicherheit.Um gesichert in die Zukunft gehen zu können, fordern wir daher eine Basisfinanzierung der Personalkosten
(5 Teilzeitstellen im pädagogischen Bereich in 2023) aus Mitteln für OJA, überregionale Fördermittel, aus dem Bildungs- und dem Umweltressort."
Das Bündnis 30% mehr Zukunft für ALLE Jugendeinrichtungen fordert schon seit Langem:
Das Bündnis 30% mehr Zukunft veröffentlicht die unten downloadbare längere Stellungnahme mit den folgenden Forderungen an den Bremer Senat für den Haushalt 2022/23:
Das Bündnis 30% mehr Zukunft wurde im Januar 2013 von Fachkräften der Jugendarbeit gegründet, um sich für bessere Bedingungen im Bereich der Offenen Jugendarbeit und der Jugendverbandsarbeit einzusetzen. Seitdem finden regelmäßige Arbeits- und Austauschtreffen statt, wurden unzählige Fachveranstaltungen organisiert und Pressegespräche geführt. Das Bündnis 30% ist ein landesweiter, selbstorganisierter Zusammenschluss von kritischen Praktiker_innen aus der Jugendarbeit.
Vorbehaltlich der Beschlüsse der Bremischen Bürgerschaft als Haushaltsgesetzgeber, werden künftig - wie seit Jahren gefordert - mehr Mittel für zwei überregionale Förderstränge zur Verfügung
gestellt:
(1) Überregionale Bewegungs- und Sportangebote an der Schnittstelle zwischen Jugendarbeit und organisiertem Sport sowie
(2) überregionale Angebote der offenen Jugendarbeit.
Die Unterarbeitsgruppe Stadtteilübergreifende Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit des Jugendhilfeausschusses wurde beauftragt Förderkriterien zu entwickeln. Ziel ist, vor Beschluss des
Doppelhaushalts 2020/2021 den Entwicklungsprozess abzuschließen. Damit wird den freien Trägern eine Orientierung zur Konzeption ihrer Angebote ermöglicht. Der Arbeitsprozess ist spätestens am
04.06.2020 abzuschließen, um den Jugendhilfeausschuss am 18.06.2020 zu erreichen.
Die Folgen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche und die Offene Jugendarbeit sind gravierend: Kurzarbeit, Schließzeiten, Sicherheitskonzepte aber auch ein paar kleine positive Entwicklungen wie geplante Budgeterhöhungen für Anerkennungspraktika und stadtzentrale Mittel, wie jüngst im Jugendhilfeausschuss beschlossen.
Darüber wurde in diesen zwei Weserkurierartikeln berichtet:
Am 1. Mai zu den Freizeitheimen : https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteile/stadtteile-bremen-suedost_artikel,-erste-schritte-zurueck-zur-normalitaet-_arid,1911095.html
Am 12. Mai zu den Beschlüssen des Jugendhilfeausschusses: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-mehr-geld-fuer-den-nachwuchs-_arid,1912939.html
Für die Instandhaltung der Spielplätze stünden rund 2,7 Millionen Euro für 2020/21 bereit, eine Erhöhung von mehr als 30 Prozent. Für neue Spielgeräte seien jährlich 1,5 Millionen Euro mehr veranschlagt. Außerdem werde eine Million Euro in die Ausstattung von Jugendräumen investiert. Erstmals solle es zudem ein überregionales Budget für offene Jugendarbeit geben. Ab 2021 soll es einen mit 200 000 Euro dotierten Ausbildungsfonds geben, dadurch sollen pro Jahr bis zu neun Annerkennungsjahr-Plätze in Jugendfreizeitheimen entstehen.
da das Jugendzentrum "Die Friese" im Bremer Steintor wegen des starken Brandes aufgrund der Brandstiftung immer noch einem behördlichen Betretungsverbot unterliegt und uns diverse Anfragen zum
Status Quo erreichen, wollen wir auf unsere Stellungnahme auf unserer Webseite
http://www.diefriese.de/de/ hinweisen. Auch an dieser Stelle vielen Dank für die ausgesprochenen
Unterstützungen.
"In der Nacht zum 16. Februar 2020 kam es während einer Konzertveranstaltung zu insgesamt zwei
Bränden innerhalb unseres Jugendzentrums. Insbesondere die erste Etage des Gebäudes war
betroffen. Nachdem der erste Brand durch den Einsatz von Feuerwehrkräften gelöscht werden konnte, wurde nach dem Abrücken der Feuerwehr ein
zweiter Brand in derselben Etage festgestellt, der wiederum durch den Einsatz der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden konnte. Es entstand
ein erheblicher Sachschaden. Die Besucher- und Mitarbeiter*innen des Jugendzentrums wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Wir sind bestürzt über die Vorkommnisse. Der Umstand, dass es innerhalb kurzer Zeit zu zwei
Brandherden gekommen ist, legt den Anfangsverdacht einer vorsätzlichen, in diesem Falle schweren
Brandstiftung nahe. Anderweitige Ursachen können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nahezu
ausgeschlossen werden bzw. sind höchst unwahrscheinlich. Das Landeskriminalamt Bremen hat
insoweit die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Da in der Tatnacht innerhalb des
Jugendzentrums drei Aufkleber mit rechtsradikalem Bezug aufgefunden wurden, welchen der
vermeintlichen Tat zugeordnet werden könnten, ermittelt nunmehr der Staatsschutz. Wir werden die
Ermittlungen selbstverständlich in jeglicher Hinsicht unterstützen und auf die Arbeit der ermittelnden
Beamten vertrauen. Belastbare Angaben über den bzw. die Täter können gegenwärtig nicht getroffen
werden.
Leider muss in Anbetracht der Umstände das Jugendzentrum vorerst geschlossen bleiben. Es muss
zunächst abgeklärt werden, ob für Besucher*innen aufgrund der Brandentwicklung eine
Gesundheitsgefahr besteht. Wir gehen jedoch davon aus, dass „Die Friese“ wieder zeitnah ihre Tore
öffnen wird und werden alles in unserer Macht stehende tun, um den normalen Ablauf innerhalb „Der
Friese“ wiederherzustellen. Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass es sich um eine vorsätzliche
Brandstiftung einer rechtspolitischen Gruppierung gehandelt hat, werden wir uns nicht einschüchtern
lassen. Die Jugendarbeit, aber auch alle anderen Angebote der „Friese“ werden fortgeführt werden.
Wir haben in den letzten Tagen einen großen Zuspruch und Solidaritätsbekundungen erfahren. Wir
möchten uns an dieser Stelle herzlich dafür bedanken.
Die Besucher*innen unseres Jugendzentrums sollen sich nicht alleine fühlen und wir werden sie nicht
alleine lassen. Sofern seitens der Nutzer*innen der „Friese“ Beratungs- bzw. Unterstützungsbedarf
besteht, sind wird selbstverständlich jederzeit zu einem Austausch bereit. Wir bleiben ein offenes und
kommunikatives Haus. Wir möchten euch in diesem Zusammenhang jedoch auch auf „soliport.de“
hinweisen. „Soliport“ ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt. Ihr könnt
„Soliport“ neben der Webpräsenz ebenso unter der Telefonnummer 0421 17 83 12 12 erreichen. Zusätzlich erhaltet ihr
Infomaterial im „GoldenShop“ im Fehrfeld 4. "
Im Weserkurier vom 20. Februar 2020 heißt es (Auszug): "Zwei sich überlagernde Probleme gelten als Ursache dafür: Zum einen sind alle Träger der offenen Jugendarbeit übereinstimmend der Auffassung, dass die Budgets seit Jahren weder mit dem tatsächlichen Bedarf vor Ort noch der allgemeinen Preissteigerung etwa für Energiekosten und Personal Schritt halten. Zum zweiten werden bis zur Verabschiedung des aktuellen Haushalts für 2020/2021 voraussichtlich im Juni in der sogenannten haushaltslosen Zeit die bisherigen Budgets ohne Anpassung fortgeschrieben und anteilig pro Monat überwiesen. Kleine Trägervereine bringt allein das in Liquiditätsschwierigkeiten."
Die Kinder- und Jugendfarm in der Ohserstraße (Habenhausen) bleibt am Montag, den 03. Februar, aus Protestgründen geschlossen. Aufgrund der Entscheidung des Controlling-Ausschuss (CA) Obervieland zur Mittelvergabe „Offene Jugendarbeit“ (OJA) 2020 wird die Kinder- und Jugendfarm Habenhausen am Montag, 3. Februar geschlossen bleiben. Vor den Toren wird für mehr Geld für die Jugendarbeit im Stadtteil und für eine gerechte und öffentlich nachvollziehbare Verteilung der Gelder demonstriert! Ab 10 Uhr Vor den Toren der Farm, Ohserstraße 40a. Kommt alle, seid zahlreich! Der Weserkurier berichtet am 3.2.2020 ausführlich: "Vor diesem Hintergrund wollen die Träger aus der ganzen Stadt auf der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 20. Februar Rabatz machen. „Thematisiert bitte in euren Einrichtungen und Angeboten, was den Jugendlichen fehlt, gestaltet Plakate, bringt auch gerne einen Basketball mit, ein Skateboard, euer Lieblingsfarmtier oder was sie sonst möchten. Wir wollen den Laden ein wenig aufmischen“, heißt es in einem Aufruf dazu."
WK 22.01.2020: "Das Jugendhaus Horn-Lehe hat in diesem Jahr ein Budget von 19 1543 Euro zur Verfügung – die Kalkulation des Trägers Alten Eichen lag allerdings um 25 Prozent höher. Für das Jugendhaus bedeutet das unter anderem, die Öffnungszeiten perspektivisch reduzieren zu müssen.
Die Gelder für Bremens Jugendhäuser sind aktuell „eingefroren“, das bedeutet, sie werden nicht angepasst, sondern auf dem Vorjahresniveau gehalten. „Parallel dazu steigen natürlich die Gesamtkosten für die Einrichtungen“, erläutert Matthias Spöttel, Geschäftsführer von Alten Eichen. „Ein angemessenes und dringliches Mitwachsen über eine Finanzierung seitens der senatorischen Behörde findet nicht statt.“ Das laufe nun schon seit einigen Jahren so. „Die Schieflage für die freien Träger wird dabei immer größer“, betonter. „Deshalb müssen wir Kosten reduzieren.“ Perspektivisch werde der Etat für Programmmittel um die Hälfte auf 6000 Euro gekürzt, außerdem werde man die Instandhaltungskosten streichen und Personalstunden kürzen müssen. Das bedeute unterm Strich, dass mit ein bis zwei zusätzlichen Schließungszeiten pro Monat zu rechnen sei." ... "Eva Bärwolf, seit 13 Jahren als Sozialpädagogin im Jugendhaus beschäftigt, dankte dem Beirat für seine Unterstützung. Einfach sei die Finanzierung in den zurückliegenden Jahren nie gewesen, „aber so kritisch wie jetzt war die Lage noch nie“, betonte sie.
Am 29. Oktober konnte dazu ein Austausch mit den Sozial- und jugendpolitischen SprecherInnen der Grünen stattfinden.
Das Bündnis 30% mehr Zukunft für die Jugendarbeit organisierte erfolgreich eine Veranstaltung am 24. April 2019 im Jugendfreizeitheim Friese mit Vertreter*innen der Hochschule (LbA Rodolfo Bohnenberger), Politik (jugendpolitischen Sprecher*innen von SPD, CDU, Grüne, LINKE), Jugendlichen und SozialarbeiterInnen der offenen und verbandlichen Jugendarbeit. Der Versammlungsraum im Freizeitheim "Die Friese" war gut gefüllt.
Titel: Jugendarbeit – demokratisch, partizipativ und ... P R E K Ä R ?!
Jugendliche brauchen offene und selbst gestaltbare Räume und Stadtflächen, aber renditehungrige Investoren bieten ihnen Shopping-Malls mit Konsumzwang. Freizeit wird immer mehr verschult, kontrolliert und verzweckt. Jugendliche wollen einfach mal chillen - in kostenlosen Räumen und Partys feiern, an Orten, wo sie nicht vertreiben werden können. Aufgabe der Landesregierung wäre es, die kommunale Daseinsvorsorge zu stärken und zu finanzieren. Geld ist genug da, bei den Hyperreichen sollte die Erbschaftssteuer, bzw. Vermögensteuer greifen und die Schuldenbremse müsste weg.
Die Folgen der Armut von Familien - insbesondere bei Alleinerziehenden - für die davon betroffenen
Kinder und Jugendlichen stellen einen Skandal besonderer Art dar. Gerade diese Familien brauchen
staatlich geförderte Einrichtungen, um ihrer Erziehungsverantwortung trotz starker wirtschaftlicher
Einschränkungen und häufig ohne unterstützendes Umfeld gerecht zu werden. Dazu gehören
insbesondere, neben einem quantitativ und qualitativ gut aufgestellten Angebot der
Kindertagesbetreuung, wohnortnahe offene Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern wie z.B.
pädagogisch betreute Spielplätze, Spielmobile, Jugendhäuser, Eltern -Kind- Zentren und
Ferienangebote für Eltern und Kinder.
Integrationsbudget erhöhen und verstetigen
Zentralitätsbudget einrichten und bedarfsgerecht ausstatten
Budget für die Kooperation Jugendarbeit und Schule
• Sanierung der Einrichtungen
• Zusätzliche Mittel für Mobilitätsangebote
• Zusätzliche Mittel für zunehmende Verwaltungstätigkeiten
• Umsetzung des Senatsbeschlusses: Erstellen eines unabhängigen Jugendhilfeberichts
• Stadtteilkonzepte
• Keine Kürzung der Jugendverbandsmittel in Bremerhaven
• Erhöhung der Jugendverbandsmittel
Der Weserkurier vom 19.12.2916 berichtet ausführlich über die Verbesserungem im Frezi Oslebshausen: Fenster, Türen, Heizung und Dach wurden modernisiert und das Haus hat eine neue Außenverschalung bekommen. Gebrauchtes wird wieder aufgearbeitet. Sechs gebrauchte Fahrräder können dort von den Jugendlichen ausgeliehen werden. Der „Fitpark“ auf dem Außengelände wurde komplettiert. An Slackline, Barren, Stepper und Reck sei das ganze Jahr über ständig was los gewesen. 2017 soll die Internetverbindung schneller werden und Medienangebote im Freizi verbessert werden und gerade wird ein Musik- und Filmschnittplatz eingerichtet. Ab Januar bekommen Sabine Toben-Bergmann und ihre Kollegin Kerstin Arfmann außerdem Unterstützung von einem jungen Sozialpädagogen, der mit einer halben Stelle im Freizi anfängt. Die pädagogische Betreuung des Jugendparlaments Gröpelingen-Oslebshausen, die bislang beim Lidice-Haus lag, wechselt nun zum Freizi Oslebshausen. Von dort aus wird der ehemalige Jugendvertreter Senihad Sator das Jugendparlament dann betreuen und unterstützen. „Wir wollen das Jugendparlament dabei begleiten und nicht an die kurze Leine nehmen“, sagt Sabine Toben-Bergmann. „Denn die Jugendlichen wissen schon selbst, was sie wollen oder nicht wollen.“
Jugendliche und Sozialarbeiter*innen kämpfen in der Bürgerschaft (20.05.2014) und im Freizi Oslebshausen (17.03.2015) für ihre Forderung nach 30% mehr Geld für die offene Jugendarbeit.
Am 26.05.2016 erreichte uns ein Offener Brief von Eltern aus der Vahr (s.u. zum Dateidownload). Wir setzen uns als Bremer Bündis Soziale Arbeit seit Jahren zusammen mit dem "Bündnis 30% mehr Zukunft" für eine bessere Refinanzierung der sog. "Jugendförderung" ein (d.h. verbandliche Jugendarbeit, Offene Jugendarbeit in Jugendhäusern u.-angeboten sowie aufsuchende Jugendarbeit in den Stadtteilen). Dies ist eine wichtige niedrigschwellige und präventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die leider seit Ende der 1990er Jahre unter fachlicher und finanzieller Abwertung zu leiden hat. Der Jugendförderetat muss um mindestens 30% erhöht und ALLE Jugendhäuser (deren Programm, Angebotsqualität und Personalsituation) gefördert und erhalten werden. https://www.facebook.com/MehrZukunft/
"David Templin hat in seinem Buch „Freizeit ohne Kontrolle“ die Geschichte dieser [der Jugendzentrums-] Bewegung aufgearbeitet.
„Tausende junger Aktivistinnen und Aktivisten sind damals auf die Straße gegangen und haben sich für einen Ausbau der offenen Jugendarbeit engagiert“, sagt der 33-jährige Hamburger. Zwischen 1972 und 1976 seien viele selbstverwaltete Zentren gegründet worden.
Mehr Infos dazu auch im Bremer Archiv der sozialen Bewegungen auf www.archivbremen.de
Schließung des "Mädchentreff 16" in Bremen Grambke zur Jahreswende 2015/16 .
MIt einem neuen Träger wurde das Freizeitheim Vahr (Bispinger Str.) zum kleinen Club geschrumpft. Diesem Träger stehen dann statt 56.653 € (2016) nur noch 39.800 € (2017) für den Club zur Verfügung.
In dem Dreieck Gartenstadt Vahr, Hastedt, Sebaldsbrück (siehe Karte) wären nun nach (Teil)Schließung von 2 Freizis von 2007-2016 laut statistischem Landesamt ca. 4500 junge Menschen (von 8-27Jahren) ohne Freizeitheim (junge Geflohene nicht mitgezählt).
„Das erste Mal seit Jahren mussten wir kürzen, und zwar bei jedem Angebot und jedem Träger.“ [so Anja Blumenberg, Sozialzentrum West, im WK 3.12.2015] "Dies betrifft zum Beispiel das Freizi Walle an der Waller Heerstraße, das 192.199,- statt der beantragten 217.926,- Euro erhalten soll, und das Freizi Haferkamp an der Ellmersstraße (62.690,- statt 75.799,- Euro). Beide Häuser arbeiten bereits mit einem Minimum an festen Stellen, das Freizi Haferkamp sogar ohne Leitung. Auch das Kinder- und Jugendhaus Ratzeburger Straße der Naturfreundejugend Bremen wird nicht sämtliche benötigten Mittel erhalten können.
In Horn-Lehe und Hemelingen fordern Jugendhausbetreiber und Sozialausschüsse der Beiräte 2016 angesichts von verdoppelten Besucherzahlen wegen der naheliegenden Flüchtlingseinrichtungen mehr Personal.
Das Projekt in Gröpelingen im sog. "Wilden Westen" war 2016 akut gefährdet.
Wie dem hier abgebildeten Auszug zu entnehmen, musste der Bremer Senat in seiner Mitteilung des Senats vom 29. November 2016 auf den öffentlichen Protest reagieren, der ab Frühjahr 2016 auch in die Bürgerschaft getragen wurde und am 20.01.2017 erneut in der Bürgerschaft zur Debatte stand.
Die Liste der Schließungen und Angebotsreduzierungen wird länger und länger und das obwohl das 3 Jahre lang wissenschaftlich begleitete und von Regierungsseite hochgelobte sozialräumliche Modell (ESPQ) in Walle zur Reduzierung von "teuren" Einzelfallhilfen (HzE) im Jugendamt gerade die stärkere Fokussierung auf "sozialräumliche Ressourcen" einfordert.
Ins gleiche Horn bläst auch die Bundesfamilienministerin in ihrer am 16.12.2015 veröffentlichten Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes: "Ihre Antwort auf die Fragen, was Kinder und
Jugendliche und ihre Familien von heute brauchen und welches Leistungssystem sozial effizient ist, lautet: Eine starke sozialräumliche Infrastruktur mit qualitativ guten, präventiven,
niedrigschwelligen Angeboten und ein systematisches Zusammenwirken dieser Regelangebote mit erzieherischen Einzelfallhilfen."
Im "Bündnis 30 % mehr Zukunft" schlossen sich Jugendliche und Sozialarbeiter*innen aus fast allen Einrichtungen der offenen und verbandlichen Jugendarbeit Bremens zusammen, um Alarm zu schlagen angesichts der erzwungenen Angebotsreduzierungen als Folge jahrelanger Budgetdeckelungen im Jugendförderetat. 2014 wurde im Jugendhilfeausschuss nach einer Befragung von Referatsleitungen im Amt für soziale Dienste und bei Trägern eine Übersicht über das ganze Ausmaß der bis Mitte 2014 zu konstatierenden Angebotsreduzierungen vorgelegt.
"Der Personalschlüssel reicht angesichts der immens gestiegenen Besuchszahlen von jungen Flüchtlingen, wie berichtet, hinten und vorne nicht. Der Beirat hatte daraufhin im vergangenen Jahr zweieinhalb zusätzliche Stellen bei der Sozialsenatorin eingefordert, worüber allerdings erst im März befunden werden soll." (WK 1.2.16, wo auch Eva Bärwolf, Leiterin Freizi Horn-Lehe zu Wort kommt.)
"Die Freizis und die offene Jugendarbeit müssen gestärkt werden – sprich mehr Geld für diese Arbeit erhalten. Jugendliche sind eine Bevölkerungsgruppe, die einen Stellenwert darstellt. Man muss etwas dafür tun, dass diese jungen Menschen den Weg in die Gesellschaft finden. Denn irgendwann müssen sie in dieser Gesellschaft Aufgaben übernehmen." So Carola Schulz Sozialarbeiterin. Die 39-Jährige arbeitete nach ihrem Kunststudium zunächst in der Jugendbildungsarbeit. Seit 2013 ist sie Quartiermanagerin in Blumenthal." (WK 01.02.2016)
"Quartiersmanager Aykut Tasan [Osterholz] warnt davor, die offene Jugendarbeit mit zu wenig Geld auszustatten – und so in Kauf zu nehmen, dass immer mehr Freizeitheime in den Stadtteilen schließen. „Jugendliche brauchen Räume“, sagt er. Wer kein Geld habe, müsse im Quartier kulturelle Angebote vorfinden, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Tasan wirbt auch für eine bessere Ausstattung von Kindergärten und Schulen zum Beispiel mit Sozialarbeitern."(WK 9.02.2016)
Wie Regierungspolitiker die Jugendlichen und die Stadtteile/Ortsteile raffiniert gegeneinander aufhetzen, indem sie die Budgets deckeln, wichtigste Bedarfe unterfinanzieren und die (Pseudo)Beteiligung an die Beiräte/Controllingausschüsse delegieren.
Hier ein Zitat (WK Jan 2016) von Beirat Neustadt.
Was die regierende Bremer Verwaltung - die offensichtlich gestiegenen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen eiskalt ignorierend - hier vorexerziert, ist die altbekannte Arroganz einer seit 70 Jahren regierenden SPD, unter deren maßgeblicher Regie die Armut in Bremen, besonders die Kinder- und Jugendarmut, massiv (zu deutschlandweit höchsten Ständen) angestiegen ist.
Offener Brief Dezember 2015: Seit fast 3 Jahren setzen sich Fachkräfte und Träger der offenen Jugendarbeit und betroffene Jugendliche mithilfe ihres am 31.01.2013 gegründeten „Bündnis 30% mehr Zukunft“ für drei dringliche Anliegen ein. ...
(Siehe ganzen Text in dem downloadbaren Offenen Brief)
Die TAZ-Bremen vom 19.11.2015 berichtet ausführlich über die wiederholt vorgetragenen Sorgen um drohende Schließungen von Jugendeinrichtungen angesichts seit Jahren gedeckelter Budgets seitens des Bremer Jugendringes, sowie über die Forderungen der Bremer Jugendverbände, endlich die Beschlüsse des Jugendhilfeausschusses nach jährlicher Anpassung des Jugendförderetats um 3,5% und Anwendung der Rahmenkonzeption OJA ab 2016 umzusetzen.
Zu hören waren viele, später nicht eingehaltene, mündliche Versprechungen der Politiker*innen Maike Schäfer (Fraktionsvorsitz. der Grünen) und Klaus Möhle (sozialpolit. Sprecher der SPD)
Die Bremer Bürgerschaft hat auf Initiative des Bündnis 30% mehr Zukunft (Antrag im JHA) einvernehmlich beschlossen, ihrer (eigentlich selbstverständlichen) gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen und (nach 24 Jahren) eine umfassende landesweite Jugendhilfeplanung durchzuführen und über die Bedarfe der Bremer Jugend und die bisherigen Angebote einen Kinder- und Jugendhilfebericht erstellen zu lassen. Bis 2019 war von Umsetzung nichts zu sehen, obwohl er bis Mitte 2017 (laut Beschluss) vorgelegt werden sollte? Kein Wunder: der Beschluss beinhaltete weder die finanziellen Mittel noch die personellen Ressourcen, die für seine Umsetzung nötig gewesen wären - war also nichts anders als "Sand in die Augen streuen" und die weitverbreitete, undemokratische Ignoranz der Exekutive gegenüber einer machtlosen Legislative, die sich mit der selbst beschlossenen Schuldenbremse ihrer Handlungsmöglichkeiten auch noch selbst beraubt hat.
Hier der Wortlaut des von Linken, Grünen und SPD befürworteten Beschlusses http://www.bremische-buergerschaft.de/…/2015-11-05_Drs-19-4…
Die gesamte Debatte kann hier nachgelesen werden:
Der Staat hat laut Gesetz offene Freizeiträume und außerschulische Bildungsangebote für Kinder und junge Menschen vorzuhalten (§§ 11/12/74/79 SGB VIII) und die Jugendverbände zu fördern; gerade in einer Stadt wie Bremen mit einer so hohen und weiter ansteigenden Kinder- und Jugendarmut und vielen jungen Flüchtlingen. Besonders auf die Räume, die „teuren“ Immobilien und deren seit vielen Jahren unerledigte (energetische) Sanierung, haben es regierende Kürzungskommissare abgesehen. Die Regierungsparteien denken nur noch in "weniger Euros für Soziales", die Interessen der Kinder und Jugendlichen werden nur vor den Wahlen aus der Mottenkiste geholt. Politiker*innen mit der Schuldenbremse im Kopf haben sich deshalb „miese Tricks“ ausgedacht, um so zu tun , als ob sie trotzdem ganz doll auf Seiten der Kinder und Jugendlichen wären, und diese natürlich ganz modern an allen Entscheidungen "beteiligen" wollten, in der hier downloadbaren pdf haben wir sechs Tricks zusammengefasst und erläutert.
Jugend in den Stadtteilen scheint keine Lobby zu haben ? Das müssen wir ändern ! Wir fordern die Fachleute in Wissenschaft, im Amt für Soziale Dienste, bei den freien Trägern und in der Politik auf, ihre Stimme zu erheben, um diesen jugendpolitischen Kahlschlag zu verhindern und die Freizis zu erhalten. ALLE JUGENDHÄUSER IN BREMEN - ERHALTEN UND FÖRDERN !
Warum Jugendarbeit und Jugendförderung im Sozialressort bleiben und sich selbstbewußt, fachlich positionieren muss. Aus einem Artikel des Leiters des Hauses für Jugend und Kultur im Stadtteil Hamburg-Stellingen, Kido Kokoschka, mit dem Titel: „Für das Recht in Freiheit und Würde gebildet zu werden!“ Auszug:
"SchülerInnen sind abhängig vom Wohlwollen überforderter Lehrkräfte, die sie bewerten, kontrollieren – und die sie mitnehmen oder ausschließen können. Nicht selten werden die SchülerInnen
beleidigt und erniedrigt. Von „Dumm wie Brot“, „Beweg dein Arsch“, „Faule Socke“, „Harzvierling“ bis zu rassistisch und sexistisch diskriminierenden Beschimpfungen
ist alles dabei.
Wer sich als SchülerIn diesem System verweigert, wird im schlimmsten Fall von der Polizei zugeführt. Kein Erwachsener würde sich einer solchen Situation aussetzen wollen. Das Ganztagsschulkonzept
verstärkt diese Situation. Selbstbestimmte freie Zeit zur Entfaltung von Persönlichkeit, Kreativität, Fantasie und Individualität wird weiter eingeschränkt. Begreift man die jugendliche Subkultur
als Keim gesellschaftlicher Entwicklung von Kunst und Kultur, so ist sie im höchsten Maße gefährdet, weil dafür kaum noch Zeit, Raum und Energie bleibt.
„Das Grauen hat einen Namen: Schule“ – ein Slogan, den ich neulich auf dem T-Shirt einer Schülerin las. Als ich sie im Vorbeigehen fragte, ob sie das tatsächlich ernst meint, antwortete sie: „Du
hast keine Ahnung.“ Ein anderer Schüler wurde für das Tragen seines T-Shirts mit der Aufschrift „Schule=Faschismus“ ermahnt. Joachim Bauer beschreibt 2008 in „Lob der Schule“ die Hetze und die
Zeitnot, in denen Lehrkräfte Stoffmengen durchziehen müssen und auf Schwächere kaum Rücksicht nehmen können: „Gerade dieses Abhaken im Eiltempo aber verstärkt wiederum die Neigung des Kollegiums,
die Schule als einen Ort des Grauens wahrzunehmen.“
es gäbe einen Ort, an dem Jugendliche egal welcher sozialer und kultureller Herkunft zusammenkommen. An dem sie sie sich kennen lernen und respektieren lernen. An dem sie sich Räume aneignen und ihren Interessen nachgehen können.
Wo sie Vorbilder finden, an denen sie sich orientieren können. Wo sie ihre Vorstellung von Geschlechterrollen hinterfragen und neue Verhaltensmuster ausprobieren können. Wo sie ernst genommen werden. Wo sie ihre erste Liebe finden können. Wo Lebenskrisen bewältigt und Identitäten geformt werden. - Wo Regel aufgestellt und durchgesetzt werden, wo man fair behandelt wird –und sich ausleben kann.
Und stellen sie sich vor, dieser Ort würde dann an eine Schule verlegt oder gestrichen werden….
Genau das ist in den letzten Jahren passiert. Es gibt immer weniger Anlaufstellen für Jugendliche, hier werden finanzielle Mittel eingespart, die man eigentlich besser nicht anlegen könnte.
Ich sage nicht, dass offene Jugendarbeit das Allheilmittel für unsere aktuellen Probleme ist. Aber es wäre ein Lösungsansatz. Der Ruf, den die Jugendarbeit in der Öffentlichkeit hat, steht in keinem Verhältnis zu dem was dort geleistet wird. Wir sollten die aktuelle Debatte nutzen, um nicht mehr nur über Probleme sondern auch über Lösungen zu sprechen. Eine davon wäre eine Stärkung der offenen Jugendarbeit. Link zum Blog von Frau Beranek.
Die freien Träger, 2006 nach der Privatisierung durch die große Koalition (SPD/CDU) Betreiber der ehemals 20 kommunalen Freizis, der Bremer Jugendring und die Landesarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege, Sozialarbeiter*innen und Jugendliche, sowie Jugendverbände in Bremen setzen sich für eine deutliche Erhöhung des Etats der Jugendarbeit ein.
Die Stellungnahme der Streetworker von VAJA zum unerlässlichen Zusammenhang von Jugendhäusern/-räumen und aufsuchender Jugendarbeit kann als pdf hier runtergeladen werden:
http://www.vaja-bremen.de/_pdf/aktuelles/positionspapier-streetwork-pro-jugendhaeuser-2014.pdf
Jugendzentren dienen nicht direkt dem Kinder- und Jugendschutz. Sie können Kinder und Jugendliche aber dabei unterstützen, eine eigenverantwortliche und unabhängige Persönlichkeit zu entwickeln, um sich dadurch gegen Gefahren zu wappnen. Offene Jugendarbeit betont aus gutem Grund die Freiwilligkeit, die "Nicht-Benotung" und die Mitgestaltung jugendlicher Angebote und Entfaltungsräume.
Nur 3,5 % des Jugendhilfetats gibt Bremen inzwischen für Jugendarbeit aus, nachdem 2006 alle Freizis privatisiert wruden und umgehend das Budget gedeckelt wurde. In 2014 drohte das Freizi Buntentor, wie vorher schon das Freizi Wehrschloß, geschlossen zu werden. Die ohnehin schon lange knappen Mittel sollten innerhalb des Stadtteils "Neustadt" von einem Ortsteil in einen anderen Ortsteil, der berechtigterweise auch Angebote offener Jugendarbeit braucht, umverteilt werden. Das ließen sich die kampfbereiten Jugendlichen nicht gefallen. Sie besetzten ihr Freizi kurzerhand. Eine tolle Aktion, die es sogar bis in die bundesweiten ZDF-Nachrichten schaffte
https://www.facebook.com/pages/Besetzungsseite-des-Freizis-Buntentor/606273639454705